Inhalltsübersicht
Was ist Craniosacral Therapie?
Die Craniosacral Therapie ist neben visceraler und parietaler einer von drei Bestandteilen der Osteopathie.
Craniosacral Therapie ist eine Körperarbeit, bei der mit grösster Sorgfalt, Achtsamkeit und Wertefreiheit der Persönlichkeit der Klientin oder des Klienten begegnet und zugehört wird.
Bei der Ausübung werden sanfte manuelle Impulse gesetzt, welche eine Eigenregulierung des Körpers einleiten. Die Methode ist tief entspannend und effektiv, obwohl der nicht besonders achtsame Patient die tatsächliche Arbeit oft kaum wahrnimmt.
Musik und Rhythmus finden Ihren Weg zu den geheimsten Plätzen der Seele.
Geschichte der Craniosacral Therapie
Die craniosacrale Behandlungsform wurde anfangs des 20. Jahrhunderts von Dr. William G. Sutherland auf der Basis der Osteopathie (Knochenheilkunde) zur „Cranialen Osteopathie“ weiterentwickelt. Sutherland, ein Schüler des Osteopathie-Begründers Dr. Andrew Taylor Still, beobachtete die subtilen Bewegungen der Schädelknochen und entwickelte die Theorie, dass diese Bewegungen eine zentrale Rolle für die Gesundheit des gesamten Körpers spielen.
Sutherlands tiefgehende Untersuchungen offenbarten, dass es einen rhythmischen Fluss der Gehirnflüssigkeit (Liquor) gibt, der sich zwischen Schädel (Cranium) und Kreuzbein (Sacrum) bewegt. Er erkannte, dass dieser craniosacrale Rhythmus eng mit der Gesundheit des zentralen Nervensystems verbunden ist und dass Störungen dieses Rhythmus zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen können.
Wie funktioniert Craniosacral Therapie?
Die beiden Pole Schädel und Kreuzbein bilden mit den Gehirn- und den Rückenmarkshäuten (Membranen) eine Einheit, in welcher die Gehirnflüssigkeit (Liquor) rhythmisch pulsiert. Dieser Rhythmus überträgt sich auf den gesamten Körper und beeinflusst die Entwicklung und Funktionsfähigkeit des ganzen Menschen. Veränderungen in diesem System geben die nötigen Hinweise für die therapeutische Arbeit mit den betroffenen anatomischen und energetischen Strukturen.
Biodynamische versus strukturelle Craniosacral Therapie
Es werden heute von vielen Therapeuten zwei grundsätzliche Herangehensweisen unterschieden.
Die biodynamische Craniosacral Therapie konzentriert sich auf die subtilen energetischen Prozesse und den inhärenten Heilungsrhythmus des Körpers, bekannt als der primäre Atem oder Lebensatem. Diese Richtung legt Wert auf eine sanfte, nicht-eingreifende Herangehensweise, bei der der Therapeut als Zuhörer und Unterstützer des natürlichen Heilungsprozesses des Körpers agiert.
Im Gegensatz dazu fokussiert sich die strukturelle Craniosacral Therapie stärker auf die manuelle Justierung von Schädelknochen, Wirbelsäule und anderen Körperstrukturen, um physische Fehlstellungen und Dysfunktionen zu korrigieren. Diese Methode ist etwas direkter und greift gezielt in die körperlichen Strukturen ein, um Erleichterung und Ausgleich im physischen System des Körpers zu erreichen.
Wann macht Craniosacral Therapie Sinn?
Craniosacral Therapie wird bei einer Vielzahl von Beschwerden und Zuständen eingesetzt. Hier sind einige Indikationen:
- Muskel-Skelett-Probleme: Sie kann bei Schulter- und Nackenschmerzen, Verspannungen, Schmerzen am Bewegungsapparat, Beckenschiefstand und anderen orthopädischen Problemen helfen.
- Traumafolgen: Effektiv bei der Rehabilitation nach Unfällen, Operationen, Krankheit und bei der Behandlung von Schleudertrauma.
- Verdauungsstörungen: Anwendbar bei Reizdarmsyndrom, Verdauungsbeschwerden und Harnwegsproblemen.
- Atemwegs- und Hauterkrankungen: Einsatz bei Asthma, Allergien und Hauterkrankungen.
- Neurologische und psychische Beschwerden: Hilfreich bei Migräne, Tinnitus, Spannungskopfschmerz, Sinusitis, Trauma-Bearbeitung, Ängsten, Schlafproblemen, Erschöpfungszuständen, stressbedingten Beschwerden, Burn-Out, Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Depression, Hyperaktivität, Lernschwierigkeiten und bei der Begleitung zu ärztlicher Betreuung bei chronischen Schmerzzuständen.
- Unterstützung bei chronischen Erkrankungen: Kann bei Long-Covid-Symptomen, Schwächung des Immunsystems und begleitend in der Palliativmedizin angewendet werden.
- Zahnmedizinische und kieferorthopädische Unterstützung: Effektiv bei Schmerzen am Kauapparat, nach kieferorthopädischen Operationen sowie bei der Anpassung von (Zahn-)Spangen und Schienen.
- Frauengesundheit: Unterstützt bei gynäkologischen Beschwerden, unerfülltem Kinderwunsch und Menstruationsbeschwerden.
- Narbenbehandlung: Craniosacral Therapie kann bei der Narben-Entstörung nach Operationen und Verletzungen hilfreich sein.
- Systemische Regulation: Fördert die Regulation für den Bewegungsapparat, die Organe, das Lymphsystem, das Hormonsystem sowie das vegetative und zentrale Nervensystem.
Cranosacral Therapie in der PRAXIS für Gesundheit und Lebensfreude
Craniosacral Therapie zählt zu meinen favorisierten Methoden, da sie sehr sanft und umso effektiver ist. In der PRAXIS für Gesundheit und Lebensfreude beziehe ich sie in meine Arbeit ein. Die beste Erfahrung habe ich gemacht, wenn ich die Methoden der Ostepathie mit weiteren manuellen Verfahren kombiniere.
