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Unterschied zwischen Dramatherapie und Theaterpädagogik

Der Unterschied zwischen Damatherapie und Theaterpädagogik

Dramatherapie als eine Form von Kunsttherapie und Theaterpädagogik sind zwei verwandte, aber unterschiedliche Disziplinen, die den Ausdruck von Menschen durch theatralische Mittel nutzen. Hier finden Sie die grundlegenden Unterschiede zwischen Dramatherapie und Theaterpädagogik zusammenfassend dargestellt:

Ziel und Zweck von Dramatherapie und Theaterpädagogik:

In der Dramatherapie (Drama = griechisch für „Handlung“) stehen oft therapeutische Ziele im Vordergrund, wobei die Dramatherapie aber auch im nicht-therapeutischen Setting zum Einsatz kommen kann. Im therapeutischen Kontext dienen theatralische Mittel dazu, emotionale, soziale oder psychische Probleme anzugehen und zu behandeln. Ausserhalb des therapeutischen Zusammenhangs kann Dramatherapie in vielen weiteren Bereichen eingesetzt werden. Genauere Infos sh. im ausführlichen Artikel HIER.

Bei der Theaterpädagogik liegt der Fokus auf der Vermittlung von theaterbezogenen Fähigkeiten, Wissen und kreativem Ausdruck. Das Hauptziel ist die Bildung und persönliche Entwicklung der Teilnehmer durch Theateraktivitäten und -prozesse.

Methoden und Ansätze von Dramatherapie und Theaterpädagogik

Dramatherapie verwendet theaterbasierte Techniken als therapeutisches Medium. Die Therapeutin nutzt Theater, um Menschen dabei zu helfen, psychologische oder emotionale Herausforderungen zu bewältigen, ihre Selbstwahrnehmung zu vertiefen und persönliches Wachstum zu fördern. Im Unterschied zu Theaterpädagogik bezieht Dramatherapie nicht nur theatralische, sondern weitere Ausdrucksmethoden mit ein: Embodiment, Projektive Techniken beinhalten auch reine Körperarbeit sowie Techniken wie Malen, Gestalten etc.

Theaterpädagogik konzentriert sich rein auf die pädagogische Verwendung von Theater, um Fähigkeiten wie Kreativität, Kommunikation und Teamarbeit zu fördern. Die Teilnehmer können theaterbezogene Fähigkeiten entwickeln.

Unterschied Dramatherapie Theaterpädagogik

Professionalität der Dramatherapie und der Theaterpädagogik

Dramatherapie wird von qualifizierten Therapeuten durchgeführt, die sowohl über eine fundierte therapeutische als auch theaterbezogene Ausbildung verfügen. In der Schweiz kann über den Weg einer höheren Fachprüfung ein eidgenössisch anerkannter Abschluss erlangt werden. Die therapeutisch erbrachten Leistungen werden von etlichen  Krankenkassen über die Zusatzversicherung rückvergütet.

Theaterpädagogik: Kann von Pädagogen, Theaterlehrern oder Künstlern durchgeführt werden, die darauf abzielen, theaterbezogene Fähigkeiten zu vermitteln. Formale pädagogische Qualifikationen sind oft relevant.

Gruppen und Zielgruppen von Dramatherapie und Theaterpädagogik:

Dramatherapie kann auch in therapeutischen Settings eingesetzt werden, um Einzelpersonen oder Gruppen mit spezifischen therapeutischen Bedürfnissen zu unterstützen, wie z. B. Menschen mit Traumata, psychischen Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen.

Theaterpädagogik: Kann für verschiedene Altersgruppen und Zielgruppen angeboten werden, einschließlich Schulen, Gemeinschaftsgruppen oder Unternehmen, um kreative Fähigkeiten zu fördern.

Bewertung und Ergebnisse von Dramatherapie und Theaterpädagogik:

Dramatherapie konzentriert sich auf therapeutische Bewertung und den Fortschritt in Bezug auf die individuellen therapeutischen Ziele. Der Erfolg kann anhand von Veränderungen im emotionalen Wohlbefinden und Verhalten gemessen werden.

Theaterpädagogik: Bewertet oft den Lernprozess und die Entwicklung von theaterbezogenen Fähigkeiten. Die Ergebnisse können in Form von Aufführungen, Präsentationen oder Portfolios festgehalten werden.

Theaterpädagogik betont Bildung und kreativen Ausdruck, während Dramatherapie darauf abzielt, nebst der Förderung des kreativen Ausdrucks auch therapeutische Ziele durch den Einsatz von Theater zu erreichen.